Standesamt & Kirche am gleichen Tag – Das solltet ihr beachten!

Standesamt & Kirche am gleichen Tag – Das solltet ihr beachten!

Der schönste Tag im Leben wird geplant. Einer der ersten Punkte auf der Hochzeitsliste ist die Frage, ob standesamtliche und kirchliche Trauung auf einen Tag gelegt werden sollen oder auch können. Es gibt Vorteile, ebenso wie Nachteile, Standesamt und Kirche oder auch die freie Trauung auf einen Tag zu legen. In diesem Blog-Beitrag erfahrt ihr, wann eine Zusammenlegung der Trau-Zeremonien auf ein Datum von Vorteil ist und wann sie getrennt werden sollten!

 

Warum werden Trau-Zeremonien am gleichen Tag gefeiert?

Grundsätzlich gilt immer eines: Das Brautpaar sollte seine Hochzeit so feiern, wie es das Paar glücklich macht. Verschiedene Umstände können dazu führen, dass die Planungen zusammengelegt werden müssen, auch wenn es unvorteilhaft ist. Andere Ereignisse sorgen dafür, dass Trau-Zeremonien in Standesamt und Kirche getrennt werden. Die Gründe sind höchst individuell.

Einige Standesämter bieten sich an, auch außerhalb des Amtes die Zeremonie zu vollziehen. Gerne wird dies mit freien Trauungen verbunden, um das Gelübde rechtlich und privat am gleichen Tag zu feiern. Die gängigste Begründung für die meisten Brautpaare ist, dass sie gerne nur ein eindeutiges Hochzeitsdatum hätten.

Die Gästeanzahl spielt bei der Entscheidung der Zeremonie-Termine aber eine wesentliche Rolle. Denn nicht alle Standesämter fassen unbegrenzt viele Personen in ihren Räumlichkeiten. Daher werden vor allem Hochzeiten im kleineren Kreis bis 50 Personen und Tiny-Hochzeiten in den meisten Fällen am gleichen Tag sowohl in Standesamt und Kirche gefeiert. Es ist für eine kleine Hochzeitsgesellschaft sehr viel weniger umständlich, die Örtlichkeiten zu wechseln oder in die Räumlichkeiten zu passen.

Manche Standesämter bieten Locations in besonderem Ambiente an, die an einer kleinen oder größeren Auswahl an Wunschorten stattfinden können. Hierunter zählen beispielsweise Burgen und Schlösser, die die angrenzende Hochzeitsfeier ermöglichen. Viele Gemeinden bieten diese Traumlocations für die Trauung an, weil sie unter ihrer Verwaltung stehen. Das macht die Freiheit etwas größer, auch mit mehr Hochzeitsgästen sowohl die Trauung im Standesamt als auch jene in der Kirche gemeinsam am gleichen Tag zu zelebrieren, weil die Örtlichkeit nah beieinander liegen können.

 

Warum werden Trau-Zeremonien an unterschiedlichen Tagen gefeiert?

Doch gibt es auch diverse Gründe, warum die Standesamt-Trauung und kirchliche Zeremonie nicht so einfach am selben Tag funktioniert. Die Wunschkirche und Location befinden sich beispielsweise zu weit voneinander entfernt. In derartigen Fällen besteht die Möglichkeit, auch ein Standesamt vor Ort zu wählen, was nur eine kleine bürokratische Hürde bedeutet. Vielen Brautpaaren ist die standesamtliche Hochzeit aber auch viel weniger wichtig als die Trauung in der Kirche, weswegen überlegt wird, auf unnötige Ortswechsel zu verzichten.

Hinzu kommt, dass viele Standesämter mittlerweile dazu übergegangen sind, die standesamtliche Trauung nicht mehr an Samstagen, sondern nur von Montag bis Freitag anzubieten. Bei jenen, die den Samstag ermöglichen, ist eine frühzeitige Buchung zusätzlich notwendig. Nicht immer klappt dieses Timing, obwohl man gerne auch zivil am Hochzeitssamstag heiraten wollte.

Ganz persönliche Gründe können ebenso dazu führen, dass Hochzeiten im Bereich Standesamt und kirchlicher Trauung getrennt werden. Vielleicht ist die Wunschlocation nicht am Wunschtermin verfügbar. Ein Grund für viele Brautpaare, die standesamtliche Trauung vorzuziehen, kann daher sein, dass ein Kind, das sich auf dem Weg befindet, ehelich zur Welt kommen soll. Möglich wäre auch, dass Paare sich rechtlich so früh wie möglich absichern möchten, um auch hürdenlos vor dem Gesetz füreinander da sein zu können. Gerade zu Krisenzeiten wie während der Corona-Pandemie sind derartige Gedankengänge nicht selten.

Last but not least ist aber auch sehr oft die Größe der Hochzeitsgesellschaft ein Grund, warum die standesamtliche Trauung von der kirchlichen getrennt wird. Nur eine begrenzte Anzahl zum Standesamt einzuladen und alle weiteren Gäste später in die Kirche, würde auch zwei Arten von Einladungen bedeuten. Das macht einen Punkt der Budgetfrage aus. Wesentlich ist bei vielen Brautpaaren, dass sie die Termine trennen möchten, weil es schlichtweg auch sehr viel Stress bedeuten kann, die Örtlichkeiten am Hochzeitstag tatsächlich mehr als nur einmal zu wechseln. Sowohl für die Hochzeitsgäste als auch fürs Brautpaar, weil der schönste Tag im Leben so noch sehr viel früher beginnt als er andernfalls müsste.

 

Wer kann Standesamt & Kirche auf einen Termin legen?

Für kleinere Hochzeitsgesellschaften unter 50 Gästen und Tiny Weddings im kleinsten Kreis ist sowohl die Örtlichkeit als auch der Ortswechsel kein größeres Problem. Je kleiner die Gästeanzahl ist, desto einfacher lässt sich der Standesamt-Termin auf den gleichen Tag legen wie die kirchliche Trauung. Hilfreich ist hierbei natürlich, dass die Gästeanzahl mit dem Volumen im Trauzimmer harmoniert und dass zumindest Kirche und Location nicht allzu weit voneinander entfernt liegen. Sind die meisten Gästen darüber hinaus autonom mobil, ist auch der Ortswechsel kein Problem.

Wer ein Standesamt findet, das kurze Wege zwischen dem Ort der standesamtlichen Trauung, der Kirche sowie der Location selbst bietet, kann auch mit größeren Gesellschaften alle Detailpunkte an einem Tag zelebrieren. Je näher sie zusammenliegen, desto weniger Stress bedeutet das für Brautpaar und Gäste. Auch der Zeitfaktor der Tagesplanung wird hierbei nur geringfügig verlängert.

 

Welche Vorteile hat das gleiche Datum für Standesamt und Kirche?

Der große Vorteil ist natürlich, insoweit gewünscht, dass alle Gäste die gesamte Trauung miterleben und feiern können. Nicht alle Gäste haben an zwei Hochzeitsterminen Zeit, weil sie vielleicht von weiter entfernten Orten anreisen. Für das Brautpaar selbst besteht in erster Linie der eher emotionale Vorteil, dass nicht entschieden werden muss, wann nun eigentlich der Hochzeitstag für es persönlich ist. Ist es der rechtliche Tag der Trauung oder eher das kirchliche Gelöbnis. Die Gründe für die ein oder andere Wahl können sehr unterschiedlich sein und auch für das Brautpaar nicht einheitlich. Nicht jeder möchte bei Uneinigkeit beide Tage im folgenden Eheleben feiern. Andere hingegen haben gerade daran große Freude – je mehr Feiern, desto besser.

 

Welche Nachteile für Standesamt & Kirche am gleichen Tag gibt es?

In erster Linie sind die Nachteile von Standesamt und Kirche am selben Tag der Zeitfaktor und der Stressfaktor. Der Hochzeitstag mit Zeremonie und Feier wird ohnehin sehr lang. Das Getting Ready dauert mehrere Stunden, weswegen der Tag für das Brautpaar sehr viel früher und für die Gäste etwas zeitiger beginnt. Aber nicht nur die Zeitfrage, sondern auch die vermehrten Ortswechsel können zu Stress führen. Zeitpläne können nicht pointiert geplant werden, aber auch die Ortswechsel selbst könnten sowohl Budget als auch Geduld sprengen. Nicht jede Hochzeitsgesellschaft ist selbstständig mobil und jeder Ortswechsel bedeutet auch die Organisation der Fahrgelegenheiten, wenn die Örtlichkeiten nicht fußläufig erreichbar sind. Ist die Zeremonie in der Kirche zusätzlich nicht am gleichen Ort wie die Feierlocation, bedeutet das einen weiteren Ortswechsel mit gleichen Hürden.

 

Welche Alternative zu mehreren Trau-Zeremonien am gleichen Tag gibt es?

Eine mögliche Alternative ist, dass die standesamtliche Trauung ausschließlich im engsten Kreis vor der kirchlichen Trauung zelebriert wird. Das Brautpaar, die Trauzeugen, vielleicht engste Verwandte. Danach geht es zum Umziehen und zum finalen Styling, um später am Tag die Gäste in der Kirche oder an der Location für die freie Trauung zu empfangen. Erst hier wird die emotionale Trauung vor der Hochzeitsgesellschaft vollzogen.

Vorteil dieser Alternative ist, dass es keine Frage gibt, welches Datum die Hochzeit trägt. Stress wird etwas minimiert, ein Sektempfang muss nicht doppelt geplant werden und auch der zeitliche Ablauf kommt nur für wenige Personen in geringem Maße vor. Nachteil könnte durchaus sein, dass einige Traditionen verloren gehen. Oftmals stellt sich die Frage nach der Wahl zweier Brautpaar-Outfits, wie beispielsweise dem Standesamt-Kleid, oder ob das Brautpaar sich überhaupt vor dem großen, emotionalen Ja in der Kirche schon sehen möchte.

 

Fazit

Natürlich möchte man mit allen Lieblingsmenschen jede Minute der eigenen Hochzeit genießen und bestenfalls ein eindeutiges Hochzeitsdatum in seine Ringe gravieren. Manchmal kann die Zusammenlegung von Standesamt und Kirche auf den gleichen Tag aber mehr Harmonie, Zeit und auch Geld kosten als die Zusammenlegung dieser Termine es wert wäre. Jedes Brautpaar sollte daher genau prüfen und entscheiden, ob eine Trennung von Standesamt und Kirche auf verschiedene Tage für sie eher Vorteile bringt oder doch Nachteile birgt. Viele individuelle Faktoren spielen in diese Entscheidung mit hinein. Daher ist es nicht verkehrt, sich ausreichend Zeit zu nehmen, den Location-Wechsel in Bezug auf die Gästeliste und die Entfernung im Kopf durchzuspielen. Letztendlich zählt vor allem eines: Das Glück, den richtigen Partner an seiner Seite zu wissen, mit dem auch derartige kleine Umplanungen gemeinsam erlebt werden wollen!